Tapete

Natürlich weiß jeder, was eine Tapete ist. Tapeten sind Wandbekleidungen, die Wände schmücken und den Raum entsprechend der Wünsche gestalten. Die Geschichte der Tapeten ist lang und reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Doch Tapete ist nicht gleich Tapete. Heute gibt es viele unterschiedliche Varianten, die nicht jeder auseinanderhalten kann.Tapete

 

Das Trägermaterial entscheidet

Im Handel gibt es derzeit Tapeten mit den Trägermaterialien:

  • Papier
  • Vlies
  • Glasfaser

Eher selten ist das Trägermaterial Baumwollgewebe, dass zum Beispiel bei Sandsteintapeten verwendet wird, wie es sie bei decowunder-tapeten.de gibt.
Das Trägermaterial ist für die Tapeziereigenschaften verantwortlich. Papiertapeten müssen nach dem Kleisterauftrag weichen, bevor sie an die Wand kommen, da das Papier arbeitet und sich durch die Feuchtigkeit vom Kleister ausdehnt. Erst wenn das Papier komplett durchweicht ist, kommen die Bahnen an die Wand. Es ist unbedingt auf gleiche Weichzeiten bei den einzelnen Bahnen zu achten.
Einfacher zu tapezieren ist Vlies als Trägermaterial. Vlies ist ein hochwertiger Zellstoff, der mit Textilfasern kombiniert wird. Heute sind auch Kombinationen Zellstoff/Papier möglich, was die Vliestapete zwar günstiger macht, die vorteilhaften Eigenschaften von Vlies aber reduziert. Sehr praktisch ist der Umstand, dass Vliestapeten nicht weichen müssen. Der Kleister wird auf die Wand aufgetragen und die Tapete wird in das Leimbett eingelegt.
Glasfaser ist ein sehr robustes Trägermaterial, das ebenfalls sofort an die Wand kommt. Dafür wird die Wand mit einem Spezialkleister eingestrichen und die Tapete aufgetragen. Auch bei Glasfaser ist es nicht erforderlich, dass die Tapete weicht.

Das Obermaterial bestimmt die Tapeteneigenschaften

Während das Trägermaterial für die Eigenschaften beim Verarbeiten verantwortlich ist, ist das Obermaterial für die Tapeteneigenschaften zuständig. Je nach Material werden die Tapeten

  • abwaschbar
  • scheuerfest
  • lichtbeständig
  • farbbeständig
  • stoßfest

und vieles mehr. Eine robuste Oberfläche ist besonders in Bereichen, wo es hoch hergeht, besser geeignet als Tapeten mit feinen Oberflächen, die ein exklusives Aussehen haben.
Sehr robuste Oberflächen haben Sisaltapeten, Flachvinyltapeten und Kompaktvinyltapeten. Diese Tapeten lassen sich ohne Probleme auch in stark frequentierten Bereichen wie den Flur oder die Küche einsetzen. Die Oberflächen lassen sich bei Bedarf auch mühelos mit einer weichen Bürste reinigen, sodass Flecken keine Chance haben. Dabei ist es unerheblich, ob das Trägermaterial Papier oder Vlies ist.
Nicht ganz so robust sind Tapeten mit Oberflächen aus Papier, Metall, Vinylschaum oder ähnlichen Oberflächen. Edle Oberflächen wie Velours oder Samt und Seide sind eher was für Wohnbereiche. Bei der Wahl der Oberfläche sollte man sorgsam umgehen, um später nicht enttäuscht zu sein. Wer in stark begangenen Räumen eine Tapete mit empfindlicher Oberfläche verarbeitet, muss mit Beschädigungen rechnen.
Besonders im Kommen sind in den letzten Jahren Tapeten mit Oberflächen aus Naturwerkstoffen. Holz, Gräser, Sisal, Kork, Bambus und vieles mehr. Die Naturmaterialien geben dem Raum ein besonderes Ambiente. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass nicht eine Bahn wie die andere aussieht. Gerade die Ungleichmäßigkeit ist ein Zeichen für die Echtheit der natürlichen Oberflächen der Tapeten.

Das Muster und die Farbe machen die Stimmung

Ein weiteres wichtiges Detail von Tapeten ist das Aussehen. In erster Linie wählen wir natürlich danach, ob die Tapete uns gefällt und zur Einrichtung passt. Dabei kommen auch traditionelle Dinge zum Tragen. Ein Blau gehört eben ins Schlafzimmer, ein Grün ins Badezimmer und das Gelb ins Wohnzimmer. Besser ist es aber, sich von Traditionen zu trennen und die Farbe nach den Emotionen zu wählen, die in dem Raum erreicht werden sollen.
Ein weiteres Auswahlkriterium ist das Muster der Tapete. Im günstigsten Fall unterstreicht es den Einrichtungsstil. So gehört die barocke Tapete natürlich zu Stilmöbeln und der romantische Landhausstil zu natürlichen Einrichtungsgegenständen.
Eine Besonderheit ist die Fototapete, die ein ganzes Motiv umfasst und aus mehreren Bahnen besteht.