Thermografie

Thermografie heißt übersetzt „Aufzeichnung der Wärme“ und ist ein Verfahren zur Anzeige der Oberflächentemperatur. Dafür wandelt eine Wärmebildkamera Infrarotstrahlung in ein bildgebendes Verfahren um, indem die Wärmebildkamera die für das menschliche Auge unsichtbare Strahlung in elektrische Impulse übersetzt. Daraus erzeugt die Kamera dann ein Bild in sogenannten Falschfarben.
Das ganze beruht auf dem einfachen Prinzip, dass alles was eine Temperatur hat, gleichzeitig auch Licht aussendet. Den Grundstein für dieses Verfahren legte der Astronom Wilhelm Herschel, welcher im Jahr 1800 die Wärmestrahlung entdeckte. Er hatte Sonnenlicht durch ein Prisma gelenkt und festgestellt, dass einige Bereiche des sichtbaren Spektrums eine höhere Temperatur aufwiesen. Dieses Phänomen bezeichnete Herschel als Wärmestrahlung und dieser Begriff ist bis heute geläufig. Etwa 100 Jahre später entstand dann der Name Infrarot im deutschen Sprachraum.

thermographie

Die Gebäudethermografie ist ein zuverlässiges Mittel um am Bau Quellen für Wärmeverluste zu entdecken und Energiekosten zu sparen. Das ist zum Beispiel hilfreich, wenn ein Gebäude viel Energie zu verlieren scheint. Mit der Thermografie lässt sich nachvollziehen, wo genau diese entweicht. Mit einer Gebäudethermografie können also energetische Schwachstellen, sogenannte Wärmebrücken, identifiziert werden, um Sie anschließend beheben zu können. Wer also unerklärlich hohe Heizkosten hat, sollte eine Thermografie unbedingt in Erwägung ziehen. Oftmals geht Wärme durch eine mangelhafte Dämmung über die Fenster oder das Dach verloren und das kann schlimme Folgen haben: Es entstehen sogenannte Feuchteschäden, die unter anderem gesundheitliche Risiken mit sich bringen können.

Um Energie zu sparen und Schäden am Bau zu vermeiden, ist es deswegen ratsam einen Experten für eine professionelle Energieberatung hinzuzuziehen. Ein Bausachverständiger kann die Thermografie problemlos durchführen und anschließend genaue Auskunft über den Zustand Ihres Hauses geben. Dafür macht der Bausachverständige Aufnahmen vom Gebäude mit einer Wärmebildkamera. Diese Aufnahmen werden von jeder Seite des Hauses gemacht, um Energieschwachstellen ganzheitlich sichtbar zu machen. Die Thermografie wird dabei meistens in der kalten Jahreszeit bei möglichst niedrigen Außentemperaturen durchgeführt, im Idealfall liegt die Temperatur dafür bei unter 5°C. Anschließend erhalten die Kunden auf der Grundlage des Wärmebildes eine fachgerechte Energieberatung sowie eine individuelle Handlungsempfehlung. Eine Thermografie ist also sinnvoll, um Energie zu sparen und bauliche Mängel rechtzeitig aufzudecken, um wirksam dagegen vorgehen zu können.